
Fällt dir nach einem langen Arbeitstag am Computer oft der Nacken schwer oder bekommst du Kopfschmerzen? Damit bist du nicht allein. Einer der häufigsten ergonomischen Fehler am Arbeitsplatz ist ein zu hoch eingestellter Monitor. Die Folgen reichen von Nackenverspannungen bis hin zu chronischen Schmerzen – und das beeinflusst sowohl dein Wohlbefinden als auch deine Produktivität.
Warum ist die Monitorhöhe so wichtig?
Unser Körper ist darauf ausgelegt, dass Kopf, Nacken und Wirbelsäule in einer möglichst natürlichen Linie stehen. Wird der Monitor zu hoch positioniert, muss der Kopf ständig nach oben geneigt werden. Das führt zu einer Überstreckung des Nackens und belastet die Muskulatur dauerhaft. Schon wenige Zentimeter zu hoch können ausreichen, um Beschwerden auszulösen.
Typische Symptome eines zu hoch eingestellten Monitors:
- Nackenverspannungen
- Kopfschmerzen, oft im Hinterkopf
- Schmerzen zwischen den Schulterblättern
- Konzentrationsprobleme
Gerade bei Wissensarbeitern, die viele Stunden am Bildschirm verbringen, können diese Symptome die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigen.
Was sagt die Wissenschaft?
Studien zeigen, dass die Monitorhöhe einen direkten Einfluss auf die Muskelaktivität im Nackenbereich hat. Wird der Kopf nur um wenige Grad über die natürliche Linie hinaus nach hinten geneigt, steigt die Muskelbelastung deutlich an. Über längere Zeit kann das zu Verspannungen, Fehlhaltungen und sogar zu chronischen Beschwerden führen.
Wie finde ich die richtige Monitorhöhe?
Die optimale Monitorhöhe ist individuell, aber es gibt klare Faustregeln:
- Die Oberkante des Monitors sollte sich auf Augenhöhe befinden.
- Der Blick sollte leicht nach unten gerichtet sein (ca. 10–15° unter der Horizontalen).
- Der Monitor steht mittig vor dir, nicht seitlich versetzt.
Tipp: Setze dich aufrecht hin, schaue geradeaus – die Oberkante des Monitors sollte auf einer Linie mit deinen Augen liegen. So vermeidest du eine Überstreckung des Nackens.
Schritt-für-Schritt: Monitor optimal einstellen
- Aufrechte Sitzposition einnehmen Setze dich gerade auf deinen Stuhl, die Füße stehen flach auf dem Boden, die Schultern sind entspannt.
- Monitor mittig vor dem Körper platzieren Der Bildschirm steht direkt vor dir, nicht seitlich versetzt. So verhinderst du eine verdrehte Haltung.
- Oberkante auf Augenhöhe Die Oberkante des Monitors sollte auf einer Linie mit deinen Augen liegen, wenn du geradeaus blickst.
- Blick leicht nach unten Der Blick auf den Bildschirm fällt idealerweise etwa 10–15° nach unten. Das entlastet Nacken und Augen.
- Abstand prüfen Der Monitor sollte etwa eine Armlänge entfernt stehen (50–80 cm).
- Hilfsmittel nutzen Nutze einen höhenverstellbaren Monitorständer oder Bücher als Unterlage, falls dein Bildschirm zu niedrig ist.
Häufige Fehler vermeiden
- Monitor auf Boxen, Ordnern oder zu hohen Ständern: Das führt schnell zu einer Überstreckung des Nackens.
- Seitliche Ausrichtung: Immer mittig vor dem Körper arbeiten.
- Falscher Stuhl: Ein zu niedriger oder zu hoher Stuhl kann die optimale Monitorhöhe zunichtemachen.
Checkliste für den ergonomischen Bildschirmarbeitsplatz
- Oberkante Monitor = Augenhöhe
- Blick leicht nach unten
- Abstand 50–80 cm
- Monitor mittig vor dem Körper
- Stuhl richtig eingestellt
Praktische Tipps für den Alltag
- Stelle dir einen regelmäßigen Reminder, die Monitorposition zu überprüfen.
- Frage Kollegen oder Freunde, deinen Arbeitsplatz zu checken – oft sieht man Fehler bei anderen schneller.
- Investiere in einen guten Monitorständer, falls dein Bildschirm nicht höhenverstellbar ist.
FAQ: Monitorhöhe und ergonomischer Bildschirmarbeitsplatz
Was tun, wenn mehrere Personen an einem Arbeitsplatz arbeiten?
Wenn sich mehrere Personen einen Arbeitsplatz teilen, sollte der Monitor möglichst flexibel einstellbar sein.
- Empfehlung: Setze auf höhenverstellbare Monitorständer oder -arme, die sich schnell und einfach anpassen lassen.
- Tipp: Jede Person sollte vor Arbeitsbeginn kurz die Monitorhöhe kontrollieren und ggf. anpassen.
Wie stelle ich meinen Monitor bei Gleitsichtbrille richtig ein?
Bei Gleitsichtbrillen ist die optimale Monitorhöhe oft etwas niedriger als bei normalen Brillen, damit der Blick durch den unteren Bereich der Brille auf den Bildschirm fällt.
- Empfehlung: Die Oberkante des Monitors sollte leicht unter Augenhöhe liegen.
- Tipp: Eventuell hilft ein spezieller Monitorständer mit Neigefunktion.
Was gilt bei Doppelmonitor-Setups?
Bei zwei Monitoren solltest du den Hauptmonitor mittig vor dem Körper platzieren, den zweiten leicht seitlich daneben.
- Empfehlung: Wer beide Monitore gleich intensiv nutzt, positioniert sie im leichten Winkel und so, dass der Blick möglichst wenig hin und her wandert.
- Tipp: Auch bei zwei Bildschirmen gilt: Oberkante auf Augenhöhe und Abstand von 50–80 cm einhalten.
Wie oft sollte ich die Monitorposition überprüfen?
Idealerweise prüfst du deine Monitorposition mindestens einmal pro Woche oder immer, wenn du das Gefühl hast, dass Verspannungen auftreten.
- Tipp: Ein kleiner Reminder im Kalender oder am Arbeitsplatz hilft, die Kontrolle zur Routine zu machen.
Was tun, wenn mein Monitor nicht höhenverstellbar ist?
Auch ohne teure Speziallösungen kannst du improvisieren:
- Empfehlung: Nutze stabile Bücher oder eine Monitorerhöhung als Unterlage.
- Tipp: Achte darauf, dass der Monitor sicher und rutschfest steht.
Gibt es gesetzliche Vorgaben zur Monitorhöhe?
Ja, laut der Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) muss der Bildschirm so aufgestellt sein, dass eine ergonomische Körperhaltung möglich ist.
- Empfehlung: Arbeitgeber sollten ergonomische Arbeitsplätze fördern und regelmäßige Checks anbieten.
Fazit
Die richtige Monitorhöhe ist kein Luxus, sondern die Basis für gesundes, produktives Arbeiten. Schon kleine Anpassungen machen einen großen Unterschied für dein Wohlbefinden.
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